Motorsport-Zeitreise: Vom Opel Ascona B zum Astra OPC Race Camp

30 Jahre ist es her, als ein Opel Ascona B im Gruppe 2-Trim nicht nur in die Herzen von Opel-Anhängern und Motorsportfans, sondern gleich in die Ahnenreihe automobiler Sportlegenden driftete. Zielsicher dirigiert von Joachim („Jochi“) Kleint und Co-Pilot Gunter Wanger, hatte sich der 186 PS starke, nach dem Spezial-Tourenwagen-Reglement aufgebaute Bolide den Gesamtsieg in der Rallye-Europameisterschaft 1979 für das Opel-Euro-Händler-Team (OEHT) gesichert. Vom Siegerpodest aus fuhr er auf direktem Weg in die historische Sammlung der Adam Opel GmbH. Ein würdiger Nachfolger, der Ascona 400, mit dem Walter Röhrl und Jochen Berger 1982 erstmals die Rallye-Weltmeisterschaft gewannen, stand schon bereit.

Die Kampfspuren an der Karosserie des einstigen Dienstwagens von Jochi Kleint wurden nie entfernt. (Foto: Opel)
Die Kampfspuren an der Karosserie des einstigen Dienstwagens von Jochi Kleint wurden nie entfernt. (Foto: Opel)

Als technische Basis für die hochkarätige Gruppe 2-Driftmaschine fungierte der beim Opel-Partner Irmscher Automobilbau gefertigte, ausschließlich in den Opel-Farben Gelb und Weiß lackierte Ascona i2000, von dem gemäß Motorsport-Homologationsbestimmung innerhalb eines Jahres 5.000 Einheiten produziert wurden. Der für den Breitensport konzipierte i2000 war seinerseits von der zweitürigen Serienversion Ascona B 2.0/SR abgeleitet – „gebaut für sportlich besonders engagierte Fahrer, die sich über den normalen Fahrbetrieb hinaus die Möglichkeit offenhalten, an Rallyewettbewerben teilzunehmen.“

Der Opel Ascona B, Baujahr 1979, holte aus 2-Liter Hubraum 186 PS und erreichte, je nach Übersetzung, Höchstgeschwindigkeiten zwischen 150 und 200 km/h. Der aktuelle 2.0-Liter Astra OPC im Hintergrund leistet 240 PS und ist 244 km/h schnell. (Foto: Opel)
Der Opel Ascona B, Baujahr 1979, holte aus 2-Liter Hubraum 186 PS und erreichte, je nach Übersetzung, Höchstgeschwindigkeiten zwischen 150 und 200 km/h. Der aktuelle 2.0-Liter Astra OPC im Hintergrund leistet 240 PS und ist 244 km/h schnell. (Foto: Opel)

Der Motor-Breitensport ist bis heute Schwerpunkt in der Marken- und Produktphilosophie von Opel. Und bis heute ist die Marke mit dem Blitz dabei nicht nur sehr erfolgreich, sondern auch ausgesprochen innovativ. Jüngstes Beispiel: das Rennfahrercasting OPC Race Camp, mit dem Opel ein neuartiges Motorsportformat kreierte. Die revolutionäre Idee: Ambitionierte Autofahrer ohne Motorsportvergangenheit können sich bei Opel bewerben und in mehreren Casting- und Ausbildungsstufen ihr Rennfahrertalent beweisen und – falls dieses ausreicht – unter professioneller Aufsicht weiterentwickeln. Das anspruchsvolle Ziel: Die besten Zehn bilden das Opel-Team OPC Race Camp und kommen auf zwei über 300 PS starken Rennversionen des Opel Astra OPC beim 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife zum Einsatz – eine der größten Motorsportveranstaltungen überhaupt, bei der zahlreiche Vertreter der fahrerischen Weltelite an den Start gehen. Mit 18.500 Bewerbungen fand bereits die Erstauflage von OPC Race Camp ein gewaltiges Echo; dem Aufruf zur derzeit laufenden zweiten Staffel folgten sogar über 22.000 Bewerber.

Chefs des spannenden Projekts sind mit Manuel Reuter und Jockel Winkelhock zwei, die unter anderem mit Siegen beim Langstrecken-Klassiker von Le Mans und als Opel-Werkspiloten selbst Motorsportgeschichte geschrieben haben. Heute sind sie in verschiedenen Funktionen als Markenbotschafter für Opel tätig und unter anderem auch in die Abstimmung der OPC-Hochleistungsstraßenmodelle eingebunden.

Auch die heutigen Opel Topmodelle fungieren, wie seinerzeit der Ascona B i2000, als sportliche und emotionale Aushängeschilder der Marke. Angefangen beim 141 kW/192 PS starken Corsa OPC über Astra und Zafira OPC mit jeweils 240 Turbo-PS bis hin zum neuen Leistungsträger der Modellpalette, der Insignia OPC Limousine respektive dem Insignia OPC Sports Tourer mit aufgeladenem 2,8-Liter-V6-Motor und einer Leistung von 239 kW/325 PS. Die Entwicklung geht weiter, die Leidenschaft bleibt.

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