Jaguar E-Type wird Filmstar: Jerry Cotton kommt in die Kinos
Kult-Auto trifft auf Kult-FBI-Agenten: Am 11. März startet die Action-Komödie „Jerry Cotton“ in den deutschen Kinos. Und wie in den millionenfach aufgelegten Romanen wird Jerry Cotton wieder in seinem legendären roten Jaguar E-TYPE auf Verbrecherjagd gehen. Zudem wird in der Action-Komödie mit Christian Tramitz in der Titelrolle ein Jaguar XKR eingesetzt.
Die Handlung des Films, der am 28. Februar in München seine Uraufführung erlebt, ist schnell erzählt: Jerry Cotton gerät unter Verdacht, einen Doppelmord begangen zu haben, muss vor seinen eigenen Kollegen vom FBI fliehen und gleichzeitig den wahren Mörder finden. An seiner Seite: Ein Revolver, der Jaguar E-TYPE und der Jaguar XKR sowie sein ewiger Vertrauter Phil Decker (Christian Ulmen). Rasante Verfolgungsfahrten, witzige Dialoge und jede Menge Action sind garantiert…
2700 Jerry-Cotton-Romane erschienen seit 1960 in Deutschland, zumeist als Romanheft. Damit ist diese Serie die kommerziell erfolgreichste Krimi-Veröffentlichung und begeisterte Millionen von Lesern. Ebenfalls in den 1960er Jahren erschienen acht Kinofilme mit George Nader als Darsteller des Jerry Cotton – immer unterwegs im roten Jaguar E-TYPE.
Der Jaguar E-TYPE gilt auch heute noch als unverwechselbare Design-Ikone des britischen Automobilherstellers. Er wurde im März 1961 auf dem Genfer Automobilsalon als Straßenvariante des erfolgreichen Rennwagens Jaguar D-TYPE vorgestellt und begeisterte Automobilfreunde auf aller Welt: Rassig, eigenständig, leistungsstark und zuverlässig. Angeboten wurde der E-TYPE als Coupé und als Roadster mit Stoffdach. Drei Motoren standen zur Auswahl: Ein 3,8-Liter sowie ein 4,2-Liter Reihensechszylinder (269 PS/198 kW) sowie ein 5,3-Liter V12 mit einer Leistung von 276 PS/203 kW. Der rassige Brite beschleunigte mit der kleinsten Motorvariante in sieben Sekunden auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit betrug 241 km/h.
Technisch betrat Jaguar mit dem Modell Neuland. Ein Stahlgitterrahmen trug Motor und Vorderradaufhängung und war an der Spritzwand mit der selbsttragenden Stahlkarosserie verschraubt. Die Hinterachse wurde über ein Vierganggetriebe angetrieben. Revolutionär war die unabhängige Hinterradaufhängung in einem eigenen Hilfsrahmen mit einem Längslenker, zwei Federbeinen sowie Querlenkern an jedem Rad. Die Antriebswellen waren als obere Querlenker verbaut. Die Konstruktion erwies sich so gelungen hinsichtlich des Fahrkomforts, dass Jaguar das Prinzip bis 1996 weiterbaute – auch wenn der britische Traditionshersteller die Herstellung des E-TYPE auf dem Höhepunkt der Ölkrise im Jahr 1975 einstellte.
Jaguar und Jerry Cotton – das gehört seit jeher zusammen. Und so ist es nicht verwunderlich, dass im neuen Film, der von den Regisseuren und Autoren Cyrill Boss und Philipp Stennart erdacht und erschaffen wurde, auch ein Jaguar XKR eine Hauptrolle spielt – ein Meisterstück in Design und Technik, wie der E-TYPE. Dynamisch, stark, unverwechselbar – die britische Raubkatze setzt Zeichen in der automobilen Welt.
Doch bei optischer Brillanz allein ist es nicht geblieben. Das Erlebnis, den neuen Jaguar XKR zu fahren, beginnt mit dem Druck auf den roten Startknopf. Sofort verwandelt sich britische Noblesse in einen Supersportler. Das neue Triebwerk, das stärkste und effizienteste, das Jaguar je gebaut hat, erwacht zum Leben und stellt beeindruckende 375 kW/510 PS zur Verfügung und stemmt ein Drehmoment von 625 Newtonmeter. Extrem durchzugsstark und effizient – bei gleichzeitig geringerem Verbrauch als die hubraumschwächeren Vorgänger: Dieser Spagat gelang den britischen Ingenieuren vorzüglich. Der agile 5-Liter V8 Motor begnügt sich dabei mit 12,3 Liter Superbenzin auf 100 Kilometern, ein Wert, der im Supersportwagenclub zur Seltenheit gehört. Der Direkteinspritzer beschleunigt in 4,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h – dabei ist die Klangkulisse des Motors genauso beeindruckend wie die Dynamik der edlen Raubkatze.
Auf dem Automobilsalon in Genf (4. bis 14. März 2010) zeigt Jaguar den ultimativen XKR, den XKR mit Speed Pack. Anders als im regulären Modell wird die Raubkatze nicht mehr bei 250 km/h elektronisch abgeriegelt, sondern darf seine Kraft bis zur 280-km/h-Marke entfalten.
Jerry Cotton wird´s gefallen! Und die Kino-Zuschauer können sich neben den Topdarstellern Tramitz und Ulmen auf zwei Stars der Superlative freuen, den Jaguar E-TYPE und den Jaguar XKR.
Sammlerstück aus den 60er Jahren.
Der Jaguar E-TYPE wurde erstmals am 15. März 1961 auf dem Genfer Autosalon als Nachfolger des Jaguar XK 150 präsentiert. Der Jaguar E-TYPE wurde in zwei Ausführungen gefertigt: zum einen als zweisitziges Coupé (Fixed-Head Coupé) und zum anderen als zweisitziger Roadster (Open Two Seater). Doch im September 1974 wurde die Produktion der Serie eingestellt, nachdem die Ausbaustufe mit 5,3 Liter V12-Motor wegen des hohen Verbrauchs in Zusammenhang mit der anhaltenden Ölkrise sowie den zahlreichen Abänderungen in puncto Design keinen nennenswerten Anklang in der angepeilten Käuferschicht fand. Heutzutage ist der Jaguar E-TYPE als Oldtimer von Sammlern wegen der geringen Stückzahl (15.508 E-TYPE mit 3,8-Liter-Motor, 41.734 E-TYPE mit 4,2-Liter-Motor und 15.293 E-TYPE mit V12-Motor) und seiner markanten und typischen Eigenschaften in Hinblick auf Fahrverhalten und Design äußerst beliebt und steigt deshalb stetig im Marktwert.
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